Joseph Balthasar HOCHREITER
"Requiem" (1712/1717)

Introitus, Sequentia, Offertorium


Werkinformation

Das Requiem ist ein Kuriosum. Es ist in 3 Teilen überliefert:  Mappe 1 enthält Introitus und Kyrie, Mappe 2 enthält Offertorium und Hostias, Mappe 3 die Sequenz (Dies irae, Tuba mirum und Lacrymosa, Rex tremende, Recordare und Pie Jesu). Sanctus, Benedictus, Agnus Dei und Lux aeterna fehlen. Mappe 1 und 3 sind mit 1712 datiert, Mappe 2 (Offertorium) wurde 1717 geschrieben. Auch Schreiber und Besetzung variieren zwischen den einzelnen Mappen. In Anbetracht dieser heterogenen Überlieferungssituation stellt sich die Frage, ob das Requiem überhaupt als zusammenhängender Zyklus gedacht war. Ebenso unklar ist der Anlass für den es geschrieben wurde, denn weder im Stift Lambach selbst, noch im näheren kirchlichen oder politischen Umfeld gab es in den genannten Entstehungsjahren Sterbefälle von hochrangigen Persönlichkeiten.  In musikalischer Hinsicht ist gewiss die Anweisung, der Bassist möge „das Tuba mirum, item das Lacrymosa […] aus einem Rödtrohr“ singen, beispiellos.  Die Tonart f-moll erinnert an Bibers Requiem, ebenso die gedämpften Trompeten und die bedeckten Pauken:  ein Trauersymbol der Salzburger Aufführungstradition, das Hochreither hier übernimmt. 

P. Deinhammer

 

Ars Antiqua AustriaMusikbeispiel zum Anhören

ARS ANTIQUA AUSTRIA
St.Florianer Sängerknaben, Franz Farnberger
Gunar Letzbor, Direction
Panclassics PC 10264 © 2012

 

Requiem aeternam: MP3 (3,56 Mb)


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Noten gratis herunterladen (PDF):

Introitus

Chorpartitur
Partitur
Viole
Violone
Clarini e Tympano
Tromboni

Sequentia

Chorpartitur
Partitur
Viole
Violone cum Fagotto
Clarini
Tromboni

Offertorium

Chorpartitur
Partitur
Viole
Violone
Tromboni

 

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