Franz SCHERER ([um] 1762 – 1822)

Variationen über „O, du lieber Augustin“ für zwei Klarinetten, zwei Hörner und zwei Fagotte in B-Dur, [um] 1798

 

Werkinformation:

Editionsvorlage: Stimmenmaterial aus dem Archiv des Stiftes Kremsmünster, A-Kr H 37/12
Edition von Christine Foidl (Auszug aus BA Arbeit, Kunstuniversität Graz)

Das bekannte Lied „O, du lieber Augustin“ hat eine lange Tradition, welche bis ins 17. Jahrhundert zurückgeht. Wien ist entgegen mancher Meinung jedoch nicht der alleinige Ursprungsort der Melodie. So weisen Spuren nach Köln oder auch zum sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. Die Geschichte vom „Wiener Augustin“, der im Pestjahr 1679 volltrunken in eine Grube fällt und das Abenteuer unversehrt übersteht, ist wohl am meisten verbreitet.
Um 1800 entstanden zahlreiche Bearbeitungen des Liedes in verschiedensten Besetzungen. Von einem gewissen Herrn Scherer wurden in der Wiener Zeitung vom Mittwoch, 19. September 1798 mehrere neue Musikalien angekündigt: Variazioni (o du lieber Augustin) a Flauto, con Violino, e Viola ad lib. Eben solche, also deti deto a 2 Clarinetti, 2 Corni e 2 Fagotti
Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich bei letzterem um das Werk aus dem Stift Kremsmünster handelt. Im Portheim-Katalog gibt es einen Vermerk zu einem gewissen Franz Scherer ([um] 1762 – 1822). Es handelt sich hierbei um einen Militärkapellmeister, welcher in Wien gewirkt hat. Mit relativ hoher Sicherheit können die Augustin-Variationen für Harmoniemusik ihm zugeschrieben werden.
Bei den Stimmen aus dem Archiv des Stiftes Kremsmünster handelt es sich jedoch um eine Abschrift mit einer Signatur Pirlin [?]. Es findet sich keine Partitur vor und der Notentext weist einige Fehler bzw. fehlende Takte auf.

 

Noten gratis herunterladen:
(moderne Ausgabe von © Christine Foidl):
Partitur

Stimmen:
Fagott 1
Fagott 2
Horn 1 in Es
Horn 2 in Es
Klarinette 1 in B
Klarinette 2 in B

 

 

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