Joseph Balthasar HOCHREITER
"Missa ad multos annos"
Werkinformation
Die Missa ad multos annos ist das älteste
überlieferte Werk Hochreithers, sie stammt aus dem Jahr
1705 und wurde anlässlich der Weihe von Abt Maximilian
Pagl komponiert. Die Uraufführung fand am 19. April 1705
in der Stiftskirche Lambach statt. Das Werk ist geprägt
von chorischer Anlage, in der Hochreither wiederum die
Fortführung einer Salzburger Tradition erkennen lässt.
Wichtigster Gegenpol zum Vokal- und Streicherchor ist der
Trompetenchor, der in allen Sätzen, außer dem Benedictus,
zum Einsatz kommt. Er gibt dem Werk den eigentlichen
Festcharakter, der noch unterstrichen wird durch die
Fünfstimmigkeit des Vokalensembles. Dieses bietet in
seiner Strahlkraft der doppelt besetzten Soprane den
Trompeten ein adäquates Gegenüber. Harmonisch lässt sich
Hochreither besonders im Credo auf gewagte Experimente ein
und verweist so mit diesem Frühwerk des 18. Jahrhundert
weit in die Klangsprache der Wiener Klassik.